Beantragte Module: 1.2 / Konzeption & Umsetzung1.3 / Kooperations­vereinbarung1.4 / Beratung zur Angebots­kon­zeption1.5 / Personal­qualifizierung1.6 / Anerkennung als Träger der fr. Jugendhilfe1.7 / Rahmen­vereinbar­ung mit dem örtl. Jugend­amt2.1 / Sockel­finan­zierung für Gruppen­angebote2.3 / Kollegiale Beratung

Kipkel in Velbert

Projektzeitraum 01.06.2022 - 31.03.2025
Kinder und Jugendliche mit psychisch erkrankten oder suchtkranken Eltern(-teilen) sind in ihrem Lebensalltag und in ihrer Entwicklung mit besonderen Herausforderungen konfrontiert. Die betroffenen Kinder zeigen ein hohes Risiko, selbst eine psychische Störung zu entwickeln. Die präventive Begleitung und Unterstützung fällt oft weg, weil der Fokus der Betreuung auf die erkrankte Person gerichtet ist und ein niederschwelliges Unterstützungsangebot für die Kinder nicht in ausreichendem Maß vorhanden ist. Für die Akzeptanz ist eine niedrige Eingangsschwelle für ein Betreuungsangebot von Nöten, damit die betroffenen Kinder nicht durch das Hilferaster fallen. Eine Vertrauensperson in Krisenzeiten für Eltern und Kinder ist hier eine notwendige Unterstützung – ebenso wie das Zusammentreffen mit Familien/Kindern, die im Alltag ähnliche Belastungsprobleme erfahren.
Langfristiges Ziel ist u. a. ein Gruppenangebots-Modell zu entwickeln und in Kooperation mit dem Jugendamt zu etablieren, welches u. U. auch von anderen Jugendhilfeträgern in der Region durchgeführt werden kann, damit möglichst viele Familien erreicht werden können. Gruppenangebote sollen alters- und genderspezifisch ausgerichtet sein. Allen liegt die altersgerechte Aufklärung bzgl. der psychischen- bzw. Suchterkrankung des Elternteils zugrunde, sowie die individuelle Unterstützung des Kindes.

Zielgruppe

Geplant ist vorerst die Entwicklung eines regionalen Gruppenangebots: „Kipkellys“ (für Mädchen zwischen 12-15 Jahren). Nach Verstetigung des Pilotangebots wird das Angebot erweitert durch die Gruppe „Kipkelos“ für Jungen zwischen 12-15 Jahren und „Kipelinchen“ für Jungen und Mädchen im Vorschulalter.

Art der Einrichtung

Die gemeinnützige Sozialpsychiatrische Gesellschaft Niederberg (SGN) erbringt in der Region Velbert, Heiligenhaus und Wülfrath, in ihrer Rolle als Sozialpsychiatrisches Zentrum (SPZ), seit über 40 Jahren für Menschen mit psychischen Behinderungen und für von Behinderung bedrohten Menschen Leistungen zur selbstbestimmten Lebensführung und gleichberechtigten Teilhabe an der Gesellschaft. Im Fokus standen bis 2010 i.d.R. ausschließlich Erwachsene. 2010 unternahm die SGN erste Versuche, auch die Kinder psychisch erkrankter Eltern(-teile) zu begleiten. Das Programm KiPKEL (Kinder psychisch kranker Elternteile) verstand sich als ein niederschwelliges, beratendes und begleitendes Angebot speziell für Kinder und Elternteile aus belasteten Familien. Seit 2013 begleiten wir, im Rahmen der Jugendhilfe, zudem Jugendliche und junge Erwachsen in psychischen Problemlagen, die in den meisten Fällen selber aus Familien mit einem sucht- und/oder psychisch erkrankten Elternteil stammen.

Als SPZ bietet die SGN die Bündelung des für das KiPS Prävention NRW-Projekt erforderlichen fachspezifischen Knowhows, profunde Erfahrung mit differenziertem pädagogischen Methodenrepertoire und einschlägige Erfahrungen in der Zusammenarbeit unterschiedlicher Rechtskreise (SGB II, V, VIII, IX, XI, XII).

Die Aufgabe der Umgebung ist es nicht, das Kind zu formen. Sondern ihm zu erlauben, sich zu offenbaren.

Maria Montessori

Kontaktdaten

Jenny Günzel
Nordstrasse 29
42551 Velbert
Tel 02051-8023212
Mobil 0177-8593250
jenny.guenzel@sgn-niederberg.de
Website der Einrichtung